Das Entwerfen ist eine Form der dialektischen Auseinandersetzung zwischen uns und unserer Umwelt. Dadurch wird nicht nur unsere Umwelt weiterentwickelt, sondern auch wir in unserer Denkweise und Arbeit.
Der Bedarf nach der Anpassung des Gebäudes an neue Entwicklungen und Funktionen erfordert von der Planung einen flexiblen Entwurf. Beim einfachen Entwerfen wird ein Konzept aufgestellt, ein flexibler Entwurf besteht dagegen aus mehreren Konzepten. Für jedes Konzept wird eine Lösung aus mehreren Varianten optimiert. Von den verschiedenen Konzepten rückt ein bevorzugtes oder aktuelles Konzept in den Vordergrund. Die Hintergrundkonzepte werden bezüglich ihrer Entwicklungsprognosen ausgebaut oder stellen Alternativen dar. Priorität besitzt jedoch das Vordergrundkonzept. Bei einer erforderlichen Anpassung oder einem Umbau ist die Umstellung auf eines der Hintergrundkonzepte mit relativ geringem Aufwand möglich.
Die größten Kosten einer Mängelbeseitigung liegen nicht in der Schadensbehebung selbst, sondern in den damit verbundenen Zerstörungen an der Konstruktion sowie der Wiederherstellung dieser. Eine
nachhaltige Planung muss diese Tatsache berücksichtigen und eine reversible Konstruktion wählen, welche die Mängelbeseitigung wirtschaftlich optimiert. Selbstverständlich dient eine reversible
Konstruktion auch der Gebäudeflexibilität.
Eine nachhaltige Bauplanung bezieht sogar die Gebäudenutzung sowie -verwaltung mit ein. Dadurch wird dem Facilitymanagement Rechnung getragen.