Zentrier- und Trennlage
Wolfram Jäger Prof. Dr.-Ing.1,
Ahmad Sabha Dr.-Ing.2
Mauerwerk; Volume 11, Issue 4, pages 199–206, August 2007
Vergleich zwischen den Abminderungsfaktoren nach Sabha mit der Approximation nach DIN 1054-100 und Versuchsergebnissen nach [1].
[1] Auswertung durchgeführter Versuche zum Stabilitätsverhalten von Mauerwerkswänden zwecks verallgemeinerter Aussagen zur Präzisierung der Mauerwerksvorschriften, Institut für Baustoffkunde und
Materialprüfung der Universität Hannover, Forschungsbericht T 2627, IRB Verlag, 1994
Am gedrückten Querschnittsrand kann es zur Entfestigung kommen. Der Abbau der Randspannungen führt zur weiteren Krümmung des Stabes und demzufolge zur weiteren Tragfähigkeitsabminderung.
Die Berechnung mit einem Spannungsblock bzw. einer Rechteckverteilung der Spannung im Querschnitt wird von Hansen [316] als starr-plastisches Materialverhalten behandelt. Dabei wird der
Spannungsblock auf die ungerissene Strecke im Querschnitt gesetzt, wodurch die Verknüpfung zwischen Spannung und Dehnung verloren geht bzw. Wirkung und Widerstand liegen auf unterschiedlichen Achsen,
siehe Bild 3.16.c. Auch Glock [219] trifft diesbezüglich die gleichen Annahmen und kommt zur gleichen Aussage für starr- plastisches Materialverhalten.
linear nichtlinear starr- plastisch Spannungsblock
Die Annahme eines Spannungsblocks, die in den meisten Normen zu finden ist, legt aber kein starr-plastisches Materialverhalten zugrunde. Diese Annahme stellt lediglich eine Vereinfachung zur
Berücksichtigung der nichtlinearen Spannungsverteilung im Querschnitt dar. Dieser Spannungsblock wird auf eine Breite gesetzt, so dass Widerstand und Wirkung auf einer Linie bleiben.
Ein theoretisches Modell zum Tragverhalten von Elbsandsteinmauerwerk
Ahmad Sabha, Günther Pöschel
Jahrbuch 1993, Sonderforschungsbereich 315 Universität Karlsruhe
Im vorliegenden Beitrag wird ein Modell des Tragver-haltens (Bruchmodell) für den Tragfähigkeitsnachweis von historischem Natursteinmauerwerk vorgestellt. Die Anwendungsbreite sind vorerst auf typische Mauerwerksformen von historischen Bauten aus Elbsandstein begrenzt. Diese sind im Wesentlichen durch Quadermauerwerk und Fugenmaterial aus Kalkmörtel geringerer Festigkeit gekennzeichnet. Nach einem kurzen Überblick über die bisher gewonnenen Versuchsergebnisse und über Erkenntnisse aus Spannungsanalysen durch FEM-Berechnungen wird in den Gleichungen (1) bis (10) eine Beziehung (9) zur Berechnung der Mauerwerksfestigkeit in Abhängigkeit vom Verhältnis Fugendicke zu Steinbreite und den Stein- bzw. Mörtelfestigkeiten abgeleitet. Das Bruchmodell geht vom Steinversagen aus. Der Grundgedanke lässt sich folgendermaßen zusammenfassen:
Nach dem Ausbröckeln des Mörtels im Randbereich entsteht in der Kernzone ein mehrachsiger Spannungszustand. Dies ergibt eine Teilflächenspannung und somit Spaltzugspannungen in der
Steinmitte.
Der Versagenspunkt ist der Schnittpunkt zwischen dem Versagenskriterium von Stein und dem Spannungspfad, welcher aus dem Spannungszustand an der Stelle maximaler Spaltzugspannungen ermittelt
wird.
Untersuchungen zum Tragverhalten von Mauerwerk aus Elbsandstein
Ahmad Sabha, Ingolf Schöne, Bautechnik, Heft 3, 1994
Die Tragfähigkeit des Mauerwerks ist maßgeblich von der Druckfestigkeit des Mörtels, der Druckfestigkeit des Steines und dessen Zugfestigkeit abhängig.
Das Dehnungsverhalten des Steines und des Mörtels übt einen wesentlich geringeren Einfluss aus. Der unter erhöhter Druckspannung liegende Mörtel im Randbereich wird zuerst plastiziert. Durch diesen Vorgang und die dabei entstehende Volumenzunahme herrscht im mittleren Bereich des Mörtels ein hydrostatischer Spannungszustand, welcher das Versagen des Mörtels begrenzt. Dies führt zur Teilflächenpressung, die das Aufspalten des Steines verursacht.
Investigation into the Structural Behaviour of Natural Stone Masonry
Ahmad Sabha, Third International Masonry Conference, London 1994
The investigation deals with the structural behaviour of ashlar-like masonry and the determination of its bearing capacity. The use of the elastic characteristics in an elastic analysis leads to transverse tensile stresses that are considerably lower than the tensile strength of the stone. This demonstrates the limitations of this stress-deformation model. In order to clarify the real behaviour of the combination of stone and mortar, an investigation into die structural and fracture behaviour of the masonry would also be necessary.
Theoretical Model of the Structural Behaviour of stone masonry
Ahmad Sabha, The Forth International Masonry Conference
The structural behaviour of masonry is inadequately described in many codes and design methods. In these methods the calculated bearing capacity does not conform with the experiments. This paper presents recent research results on the structural behaviour of masonry with ashlar sandstone. The work is divided into theoretical, numerical and experimental analysis. These support each other in justifying the assumptions which are needed to formulate the derived equation of masonry bearing capacity.
Eccentrically Loaded Historic Masonry
Ahmad Sabha
Fifth International Masonry Conference
The proof of structural safety for historic masonry buildings and the evaluation of their bearing capacity according to current codes leads often to underestimation of their actual existing strength. In order to avoid this underestimation a new masonry strength formulation is needed, in which more influential parameters can be considered. Therefore, because concentrically loaded masonry is an abstract form, it is necessary to investigate the structural behaviour of masonry under eccentric loading. FEM-Analysis can help to understand the structural behaviour. The experimental investigations are the base to build a theoretical model of structural behaviour and to formulate the bearing capacity of eccentrically loaded historical masonry. The comparison between the theoretically expected failure stress and the test results show an acceptable validity of the newapproach. The suggested reductionfactor is only valid for eccentricities with bending out-of-plane and for one-unit masonry.
Untersuchungen mehrschaligen Mauerwerks
Ahmad Sabha, Jahrbuch 1996, Sonderforschungsbereich 315 Universität Karlsruhe
Mehrschaliges Mauerwerk wurde in historischen Bauwerken mit großer Vielfalt bezüglich Material- und Geometrieverhältnissen verwendet. Für die Beurteilung des statisch-konstruktiven Verhaltens ist es empfehlenswert die Untersuchung auf Grenzfälle zu beschränken.
Die in dieser Arbeit untersuchte Mauerwerkskonstruktion besteht aus zwei Außenschalen mit glatter Rückseite und kohäsiver Füllschicht. Die Außenschalen wurden im Läuferverband gemauert. Die Versuchskörper wurden zentrisch belastet, wobei die drei Schalen einer gleichmäßigen Verformung ausgesetzt wurden. Die untersuchten Einflussparameter waren die Steifigkeits- und Dickenverhältnisse zwischen Füllung und Außenschalen. Der Bruch trat immer in den Außenschalen durch Druckversagen auf. Eine Ausmittigkeit in der Außenschale infolge der Querbelastung aus der Füllung konnte zwar festgestellt werden, war aber vernachlässigbar gering.
Zum Tragverhalten des Wand-Decken-Knotens eines Hohlwand-Hohldecken-Systems
Ahmad Sabha, Eberhard Berndt
Beton- und Stahlbetonbau 86 (1991), H. 7
Die Weiterentwicklung der Montage-Wandkonstruktion auf der Grundlage von Hohlelementen ermöglicht größere Deckenspannweiten und dadurch eine wesentlich größere Flexibilität für die Tragwerksplanung
und Nutzung von Gebäuden. Noch immer sind für diese Systeme die Knotentragfähigkeiten nicht eindeutig definiert worden.
Die Arbeit unterbreitet einen Ansatz zur Einschätzung dieser wichtigen statischen Problematik unter Bezug auf die Tragfähigkeit der Hohlwand sowie der geometrischen und statisch-konstruktiven
Ausbildung der Knotenvarianten.
Wirklichkeitsnahe Berechnung zur Ermittlung der Ringankerkräfte in einer Massivdecke Dr.-Ing. Ahmad Sabha
Beitrag zur Forschungsarbeit von Dr.-Ing. Peter Liebau
Assessment of the loadbearing capacity of historic masonry
A. Sabha, C. Neuwald-Burg
Structural Studies, Repairs and Maintenance of Historical Buildings VI, WIT-PRESS, 1999
Historic masonry differs from modern masonry by construction and material. The assessment of its loadbearing capacity therefore needs a particular approach. Technical guidelines are neither available nor desirable, because each monument requires an individual solution. The focus of this paper is to show a sensitive procedure to analyse strength and loadbearing behaviour of existing masonry, which may be applied in most cases. Special attention is paid to a suitable safety concept for existing structures. Possible ways to assess masonry strength under concentric and eccentric compression are demonstrated. The loadbearing behaviour of different types of masonry, single and multiple leaf walls, is described. The paper also deals with sampling and testing material from historic masonry in order to assess the characteristic values needed inthe analysis. The reflections are based on experimental work carried out on masonry pillars and multiple leaf masonry samples, as well as on finite element analysis.
Influence of the unit height on the structural behaviour of masonry
Ahmad Sabha, Andreas Weigert
Jahrbuch 1995, Sonderforschungsbereich 315 Universität Karlsruhe
The associated stone and mortar tensile, compressive strength and relative sizes of the stones and joints bear important interrelationhips as also the relative thickness of the stone to the mortar bed. In this work the last mentioned parameters will be isolated; so by maintenance of a constant stone width to bed joint thickness, the stone thickness will be varied (relative to bed-joint). Parallel finite element exercises for determination of stress distribution in the stone and mortar are carried out, as parametric studies, for a range of models of differing proportions of stone to bedjoint thickness. The assembled theoretical data can then be confirmed by practical experimental work.
lt is possible to explain structural behaviour of masonry from varying the stone thickness in a variety of wall models. However certification of bearing capacity according to some geometry
relationship to the stone proportions is not at a stage for application in practice. Therefore a formula will be proposed for the analytical determination of masonry strength, which is valid for most
cases.
Sicherungsverfahren zur Sanierung von Stützmauern
Mehrschaliges Mauerwerk mit lockerem Kern
Claudia Neuwald-Burg, Ahmad Sabha, Lutz Vogt
Jahrbuch 1993, Sonderforschungsbereich 315 Universität Karlsruhe
Die Beurteilung der Tragfähigkeit und die Auswahl eines geeigneten Instand-setzungsverfahrens für mehrschaliges Mauerwerk stellt den Denkmalpfleger besonders dann vor große Probleme, wenn das Kernmauerwerk allein wenig standsicher erscheint. Dieser Fall ist nicht selten: sei es, dass der Kern als Trockenmauerwerk gänzlich ohne Mörtel errichtet wurde, oder dass ein ursprünglich fester Mörtel infolge von Wasserzutritt, Frost- und Tauwirkung seinen Zusammenhang verloren hat. Das Spannungs-Dehnungs-Verhalten eines solchen Füllmaterials, das die Tragwirkung des Mauerquerschnittes mitbestimmt, ähnelt eher dem eines Lockergesteins als dem von Mauerwerk. Charakterisiert wird es vor allem durch das Fehlen eines elastischen Anteils. Vielmehr sind auch kleine Verformungen bereits irreversibel. Bereits ein geringes Nachgeben der Außenschalen erlaubt ein Nachsacken der Füllung.
Je nach Art des Füllmaterials kommen folgende Berechnungsverfahren in Betracht:
- Erddrucktheorie
- Silotheorie
- Kugelmodell.
m Folgenden werden diese Verfahren beschrieben, ihre Voraussetzungen darge-stellt und die Anwendbarkeit für die gegebene Fragestellung experimentell untersucht. Ziel dieses Beitrags ist es, Grundlagen für eine Abschätzung der Tragfähigkeit mehrschaligen Mauerwerks mit kohäsionsloser Füllung zusammen-zustellen.
Experimentelle Untersuchungen zum Tragverhalten von einschaligem, exzentrisch gedrücktem Mauerwerk aus Elbsandstein
Ahmad Sabha, Günther Pöschel, Frank Purtak
Jahrbuch 1994, Sonderforschungsbereich 315 Universität Karlsruhe